In einfachen Verhältnissen im Friedrichshain der Nachkriegszeit aufgewachsen, war „Quaster“ schon früh auf sich gestellt. Material und Ersatzteile für Spielzeug, Fahrräder und Roller wurde auf den damals reichlich vorhandenen Schrottplätzen „erbeutet“ und mit viel Spaß und Enthusiasmus in einem Hinterhof zusammengeschraubt.
Schon in jungen Jahren erkannte er neben seiner Begabung als Schrauber seine Liebe zur Musik und speziell zur Gitarre. Sein größter Wunsch war es, die Lieder seiner Rockstars nachspielen zu können. Seinen späteren Spitznamen „Quaster“ verdankt er übrigens seinem Bemühen, die  Gitarrenstimme des Shadow-Songs Quartermaster`s einzuüben.
Mit 12 Jahren kaufte er ein Gitarrenlehrbuch seines Idols Peter Kraus  das im Schaufenster des „Musikhauses am Zoo“ angeboten wurde. Der Werbung nach sollte man das Gitarrespielen mit diesem Buch in sieben Tagen erlernen können. Eine Gitarre konnte er sich erst nach einem Ernteeinsatz im Oderbruch leisten. Von den dort verdienten 40 Ostmark wurden 37,50 in eine Gitarre investiert. Nach Umbau der Gitarre von sechs auf vier Saiten – wie sie auch Peter Kraus spielte – legte der kleine Dieter los und hatte schnell auch seine ersten Auftritte mit einer flugs gegründeten Schülerband.
Sicherheitshalber erlernte er aber parallel zu seinen musikalischen Aktivitäten den Beruf des Verkehrsbauzeichners. Im Herbst 1965 lernte er Peter Meyer kennen, der ihm anbot, die Stelle des gerade ausgestiegenen Udo Wedel aus der gleichnamigen Combo einzunehmen. Der Name der neu zusammengestellten Band lautete „Die PUHDYS“ – gebildet aus den jeweils ersten Buchstaben der Vornamen der damaligen Bandmitglieder Peter Meyer, Udo Jacob, Harry Jeske und Dieter Hertrampf sowie dem Anhängsel YS, die sich auch heute in der aktuellen Besetzung Dieter „Maschine“ Birr, Peter „Eingehängt“ Meyer, Klaus Scharfschwerdt, Peter „Bimbo“ Rasym und eben Dieter „Quaster“ Hertrampf nach wie vor großer Beliebtheit erfreut.
Neben rund 85 Konzerten im Jahr, diversen weiteren Terminen sowie der Produktion neuer Songs und Alben bleibt wenig Zeit für Hobbys. Als Berliner Schülermeister des Jahres 1957 im Tischtennis ist Quaster in dieser Sportart nach wie vor schwer zu schlagen. An seinem Wohnort schätzt der langjährige Rahnsdorfer vor allem die idyllische Lage am Müggelsee, den er regelmäßig mit dem Fahrrad umrundet und auf dem er oftmals mit seinem Motorboot anzutreffen ist.
Karsten Heidt, Gion Voges, mit freundlicher Genehmigung des Rahnsdorfer Echos

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