Detlef Seidel

1964 trafen sich ein paar Musikenthusiasten im sächsischen Meißen, um ihren gemeinsamen Traum zu verwirklichen: Auf der Bühne stehen, Musik machen, das Publikum begeistern …

Aus dieser Zeit sind heute noch Bandchef und -gründer Martin Schreier und Manager Detlef Seidel an Bord. Nach Gründung sollte es jedoch noch ganze elf Jahre - Jahre der verschiedensten musikalischen Experimente - dauern, bis sich 1975 die hartnäckige Arbeit auszahlte. Mit den beiden Keyboardern Thomas Kurzhals und Lothar Kramer, dem Bassisten Bernd Fiedler sowie dem charismatischen Sänger Reinhard Fißler landete die Band ihren ersten Hit: „Der Kampf um den Südpol“. Er war ein Meilenstein in der Geschichte der Band und läutete die kommenden, äußerst erfolgreichen Jahre ein. Es folgte ein Werk, welches noch heute unvergleichbar ist und nichts von seiner Faszination einbüßte: „Weißes Gold“. In phantastischer Verbindung moderner Rockmusik mit Elementen der Klassik avancierte es schnell zu einem Dauerbrenner.


Mit ebenso zu Klassikern gewordenen Songs wie „Die Sage“, „Was bleibt“, „Der Motor“ und der Adaption von Vivaldis „Der Frühling“ wartete 1979 das Album „Der weite Weg“ auf.

Nachdem 1981 (mittlerweile nannte sich die Band STERN MEISSEN) noch ein weiteres Konzeptalbum unter dem Titel „Reise zum Mittelpunkt des Menschen“ veröffentlicht wurde, widmete sich die Band kürzeren und klarer strukturierten Songs. Die Hörgewohnheiten des Publikums hatten sich verändert, dem wollte man Rechnung tragen. 1982 erschien „Stundenschlag“. Sowohl der Titelsong, als auch „Also was soll aus mir werden“ und „Leben möcht’ ich“ belegten vorderste Plätze in den Hitparaden des Rundfunks. Ab 1983 wurde STERN MEISSEN maßgeblich von ihrem neuen Frontmann Ralf Schmidt (IC) geprägt und feierte nach kurzer Zeit der musikalischen Neuorientierung wieder große Erfolge. 1986 wurde „Nicht allein“ vom Album „Taufrisch“ zum Hit des Jahres gekürt.

Insgesamt wurden von 1977 bis 1989 sieben erfolgreiche Alben produziert, Tourneen führten durch die gesamte DDR sowie die ins damalige sozialistische Ausland.


Manager Detlef Seidel war es, der im Frühjahr 1995 seine Kollegen von einst fragte, ob sie nicht Lust hätten, noch mal loszulegen. Recht schnell ließen sich die Musikanten von seiner Idee begeistern und so fand am 06. April 1996 das offizielle Comeback-Konzert im „Stern“ Riesa statt. Das Interesse des Publikums war überwältigend, um die STERN-COMBO MEISSEN in einem ausverkauften Haus in ihrer fast Ur-Besetzung live zu erleben. Es wurde ein großartiger Erfolg und viele Konzerte folgten, nicht zuletzt auch im Rahmen des nunmehr seit 18 Jahren bestehenden Projekts „Sachsendreier“ gemeinsam mit LIFT und electra. Im kommenden Jahr wird es die letzten Auftritte in dieser Konstellation geben, denn die Band electra will 2015 ihr “musikalisches Buch” schließen.

 

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