23.04.2018


Bürgerversammlung zur Kiezkasse Rahnsdorf tagte und stimmte ab

Diese Projekte dürfen nun auf Gelder hoffen

Die Kiezkasse hatte geladen...

...in den Speisesaal der Grundschule (Kiezpate R.Korbus (Mitte) und K. Rößler (rechts)

Das vorläufige Zwischenergebnis wurde präsentiert

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) des Bezirks Treptow-Köpenick hatte auch für das Jahr 2018 Gelder für Kiezkassen in allen Ortsteilen des Bezirks bereitgestellt, in diesem Jahr die Gesamtsumme von 100.000 Euro.

Die Bürgerversammlung für Rahnsdorf/Hessenwinkel fand am Donnerstag, dem 19. April 2018, ab 18:00 Uhr in der Grundschule an den Püttbergen, Fürstenwalder Allee 182, 12589 Berlin im Speisesaal statt.

Die verantwortlichen Kiezpaten Ralph Korbus und stellv. Karl Rößler hatten Bürgerinnen und Bürger der Bezirksregion dazu eingeladen, gemeinsam über die Verwendung der bereitgestellten Gelder in Höhe von 3.500,- Euro zu diskutieren. Ralph Korbus begrüßte die Anwesenden und führte moderierend und ausgleichend durch den Abend. Beide Paten wirkten gut vorbereitet, was sich in einem angenehm demokratischen Diskussionsprozess widerspiegelte.

Die eingereichten und spontan gemachten Vorschläge für 2018 wurden in Kurzform von den anwesenden Antragstellern vorgestellt.

Nicht jeder Anwesende hatte ein direktes Interesse an den Geldern. Ein Herr meinte, er wisse eigentlich gar nicht so richtig, worum es gehe, wolle mal schauen. Beim nächsten Mal vielleicht "Rahnsdorfer Schirm" lesen, lieber Unbekannter.

Abstimmen durfte jeder im Ortsteil wohnhafte Besucher der Veranstaltung. Damit war der Autor ebenso zur Stimmenthaltung verpflichtet wie Sozialwissenschaftlerin Simona Z., die diese und ähnliche Veranstaltungen für eine Doktorarbeit nutzt und Bild und Ton aufzeichnen durfte, nachdem dies ohne Gegenstimmen von der Versammlung gebilligt wurde. Viel Erfolg auch dabei!

Abgeschweift wurde spürbar kaum, auch wenn Meinungen und Unterstützung zu den einzelnen Anträgen durchaus auseinander gingen. Nach der ersten "Hochrechnung" aller Anträge ergab sich schnell, dass das Budget nicht reichen würde, falls nicht mehrheitlich Abstriche am eigenen erhofften Budgetrahmen zugelassen würden.

Nun ging es vor allem darum, jene Anträge zu definieren, die mit weniger Budget immer noch realisierbar sein würden. Gegenbeispiel wäre da z.B. eine Sitzbank, deren Halbierung wohl eher für Lacher als für Entspannung gesorgt hätte. Und zu "Extra-3" möchte wohl kein Kiezpate gern. Davon war die Versammlung auch weit entfernt.

Nach einer guten Stunde Diskussion stellte Ralph Korbus zwei Varianten der Abstimmung zur Auswahl, von denen dann diejenige wiederum per Abstimmung erwählt wurde, bei der jede(r) Stimmberechtigte so vielen Anträgen sein "Ja-Wort" geben durfte, wie sie/er wollte. Abgestimmt wurde per Handzeichen. Am Ende erhielten dann die unten genannten Anträge die meisten Unterstützer. Für den Fall der Fälle gäbe es auch Nachrücker.

Die bereits abzugsbereinigte Listung ist alphabetisch sortiert.

"Bürger für Rahnsdorf e.V." beantragt für eine "Dogstation": 700,-.

"BI Friedhofskapelle Rahnsdorf" beantragt für Aufarbeitung von Stühlen: 800,-.

"BV Wilhelmshagen/Rahnsdorf e.V." beantragt für Werbekosten eines Kinderfestes: 350,-.

"BV Wilhelmshagen/Rahnsdorf e.V." beantragt für einen Beamer als Zuschuss: 200,-.

"Kiezklub Rahnsdorf" beantragt für ein Festzelt 400,- Euro.

"Taborkirche" beantragt für Werbematerial für den Musiksommer am Müggelsee: 350,-.

"VSG Rahnsdorf e.V." beantragt Material für einen Sichtschutz des Müllbereichs: 700,-.

Ergäbe dann 3500,- Euro, vorbehaltlich der noch ausstehenden Bewilligung durch das Bezirksamt.


  Von: Stefan Mensah