12.10.2016


Zuerst die Malerei - dann das Wildschweinessen

Bericht über das Jahrestreffen 2016 des Freundeskreises der Waldkapelle Hessenwinkel

Foto -hwa-

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Flachsscheuer in Laren-Max Liebermann 1886

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Am 8. Oktober 2016 war es wieder soweit: der Freundeskreis Waldkapelle Hessenwinkel lud zum diesjährigen Jahrestreffen ein. Gekommen waren nicht nur Mitglieder des Freundeskreises, sondern auch viele Interessierte aus Hessenwinkel, Wilhelmshagen, Rahnsdorf und Friedrichshagen. Alle beseelt in dem Wunsch, die in den letzten Jahren liebevoll restaurierte, romantisch im Wald gelegene Kapelle zu erhalten und mit Leben zu erfüllen.

Auf dem Programm standen ein Lichtbildervortrag von Prof. Engel über „Berliner Maler in Berliner Museen“ und anschließend ein zünftiges Wildschweinessen auf dem Waldgrundstück der Kapelle.

Zunächst berichtete die Leiterin des Freundeskreises Frau  Zeddies über die in diesem Jahr durchgeführten und die demnächst bevorstehenden Sanierungsarbeiten. Erfreulich auch, dass die Eigentumsverhältnisse des Grundstückes der Waldkapelle durch Eintragung der Kirchengemeinde Rahnsdorf in das Grundbuch endgültig geklärt werden konnten.

Prof. Engel unternahm dann einen interessanten Streifzug durch Berliner Museen und die dort ausgestellten Gemälde von „Berliner“ Malern, wobei als „Berliner“ neben den Eingeborenen auch die mehrheitlich Hinzugezogenen vereinnahmt wurden. Überwiegend entstanden die Bilder zwischen 1820 und 1900. Sie zeigten beispielhaft die Entwicklung der Malereiepochen des 19. Jahrhunderts von der Romantik, über den Realismus bis zum Impressionismus.

Entsprechend dem Zeitgeist standen thematisch im Vorder-grund Landschaftsmalereien, historisierende Darstellungen von Friedrich II, Porträts und Familienbilder der gehobenen Berliner Gesellschaft, Berliner Stadtansichten, der Arbeitsalltag der Land- und Industriearbeiter und Wilhelminische Themen wie die Proklamation des Kaiserreiches und Szenen aus den Bismarckschen Kriegen.

Gezeigt wurden nicht nur Bilder von den bekannten Malern Adolph Menzel, Max Liebermann, Carl Blechen, Eduard Gärtner und Anton von Werner sondern auch von vielen „Namenlosen“. Für die meisten der Anwesenden über-raschend war, dass auch einige Landschaftsbilder mit Motiven der Müggelspree, des Müggelsees und der Müggelberge darunter waren.

Nach dem Vortrag ging es dann um 15.30 zum Wildschwein-essen. Das Schwein war bereits um 10 Uhr am Spieß und wurde seitdem tüchtig gegrillt, so dass das Tier pünktlich durch war. Schnell bildete sich am Grill eine lange Schlange erwartungsfroher Menschenkinder, bewaffnet mit leeren Tellern, Messern und Gabeln. Keiner wartete vergebens, denn für jeden gab es ein tüchtiges Stück, einschließlich Nachschlag. Auch für Getränke, Gebäck und allerlei Leckeres war gesorgt. Auch wenn man sich nicht kannte, ergaben sich schnell interessante Gespräche über dies und das. Alles im Ganzen eine rundherum gelungene Veranstaltung. Hut ab und vielen Dank den Organisatoren.


  Von: -dob-