17.02.2016


Strandbad Müggelsee, was ist machbar?

Eine neue Studie der dwif-Consulting GmbH gemeinsam mit dem Bezirksamt vorgestellt

Am 12. Februar wurde eine neue „Machbarkeitsstudie zur touristischen Inwertsetzung des Strandbades Müggelsee“ vom Bezirksamt Treptow-Köpenick und der dwif-Consulting GmbH im historischen Saal im Rathaus Köpenick der Öffentlichkeit vorgestellt.

Seit 2006 wurde immer wieder versucht, für das Gelände des Strandbades Müggelsee, welches die Berliner Bäderbetriebe nicht mehr betreiben wollten, eine vernünftige Nutzung zu finden. In verschiedenen Beteiligungs- und Interessenbekundungsverfahren wurden bis heute keine Investoren gefunden. Immerhin konnte der Betrieb des Strandbades als „Waldbad“ als „standortadäquat“ herausgearbeitet werden.

Mit dieser Maßgabe und auch weil durch fortschreitenden Verfall Handlungsbedarf bestand, beauftragte der Bezirk im Jahr 2014 die dwif-Consulting GmbH damit ein umsetzungsfähiges Konzept zu erarbeiten.

Dieses, nunmehr vorliegende, Konzept verfolgt im Grundsatz vier Prinzipien:

Naturnah: Die ökologische Sensibilität des Geländes erfordert einen naturnahen, auf qualitatives und nicht quantitatives Wachstum orientierten Ansatz.

Nachhaltig: Die Nutzung muss langfristig sowohl ökologisch, als auch ökonomisch und sozial tragfähig sein.

Multifunktional: Das Strandbad darf künftig nicht nur Badegäste ansprechen, sondern muss systematisch auf einen saisonausgleichenden Zielgruppen-Mix ausgerichtet sein.

Marktorientiert: Gleichwohl werden nur Nutzungen, die auch auf Nachfrage treffen und angemessene Umsätze generieren, langfristig zu einem für alle Seiten zufriedenstellenden Betrieb führen.

Gespräche der Studienersteller mit potenziellen Betreibern haben gezeigt, dass zum einen die öffentliche Hand die Sanierungs-, Inwertsetzungs- und Substanzerhaltungskosten tragen muss und zum anderen die künftigen Betreiber oder Pächter nur die (Innen-) Ausbau- und Instandhaltungskosten tragen sollen.

Die Studie empfiehlt der öffentlichen Hand, dass das Strandbad weiterhin gemeinwohlorientiert und kostenfrei bleiben muss, damit kommt als Träger nur der Bezirk in Frage.

Das denkmalgeschützte Strandbadgebäude sollte saniert werden und als moderner, attraktiver Tagungs- und Lernort am Wasser entwickelt werden.

Die jetzige Sauna sollte erhalten werden und zu einer modernen, attraktiven und nachhaltigen Strandsauna mit Umweltinnovationen weiterentwicklt werden.

Die ehemalige Großgaststätte sollte abgerissen werden, auf deren ehemaliger Grundfläche könnte ein Ergänzungsmodul zur Tagungsstätte entstehen oder ein innovativer Wasserspielplatz (-lernort) mit Bezug zum Wasserschutz oder als pragmatischste Lösung als Erweiterung des Parkplatzes dienen.

Ebenfalls Gegenstand der Studie ist das ehemalige Jugenddorf. Hier sollte ein kleiner aber feiner Mobilehome-Park im Wald am Wasser entstehen.

Wer ausführliche Informationen und die Studie selbst ansehen will, findet sie hier: LINK

Quellen: Machbarkeitsstudie der dwif-Consulting GmbH, Bezirksamt von Treptow-Köpenick von Berlin


  Von: -kar-