Dagobert und Käte Wiesmüller. Ihre Heirat 1962 nennt Dagobert Wiesmüller in seiner Kurzbiografie „mein Herzensbund fürs Leben“. Bild: Karin Zehrer, Mai 2010

Dagobert Wiesmüller ist untrennbar mit dem Spielplatz in Wilhelmshagen verbunden. „Sportspielgarten“ so nennt Dagobert Wiesmüller selbst die Fläche auf dem Bahnhofsvorplatz und nennt sie „meine Heimatecke“.

Dass er und seine Frau Mitte achtzig sind, sieht man ihnen nicht an. Berufschullehrer von Beruf und Sportler aus Leidenschaft hat sich Dagobert Wiesmüller die Entwicklung seiner Heimat zur Lebensaufgabe gemacht. Als kurz nach der Wende der Ruf nach einem Park-and-Ride-Parkplatz vor dem S-Bahnhof laut wurde, hat sich Dagobert Wiesmüller vehement dagegen positioniert und mit großem Aufwand für die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes eingesetzt. Dass sich der Wilhelmshagener Platz vom schmuddeligen Bahnhofsplatz zum beliebten Ortsteiltreff entwickelt hat, ist maßgeblich Dagobert Wiesmüller und seiner Frau Käte zu verdanken. Die Kunstplastiken „Junge Pferde“ von Professor Drake und „Visionen“ von Karl Hiller haben sich zum Blickfang entwickelt und sorgen zusätzlich für eine besondere Identität dieses Ortes.

Im Jahr 2005 erhielt Dagobert Wiesmüller die Bürgermedaille des Bezirks. In der Begründung heißt es, dass Herr Wiesmüller „sich schon seit langer Zeit um die Interessen und Wünsche von Kindern und Jugendlichen gekümmert hat. Vor mehr als 20 Jahren bereits beteiligte Herr Wiesmüller sich maßgeblich am Entstehen des Bahnhofspielplatzes in Wilhelmshagen. Mit seiner Hilfe wurden Spielgeräte für diesen Platz gekauft, und es war ehrenamtliche Tätigkeit als Herr Wiesmüller mit anderen Rahnsdorfern und Wilhelmshagenern eine Kegelbahn mit automatischer Kegelaufstellung entstehen ließ. Mit der Hilfe von Herrn Wiesmüller wurde bis zur Wende dieser Platz mit vielen interessanten Spielmöglichkeiten ausgestattet und auch gepflegt. Nach der Wiedervereinigung startete Herr Wiesmüller Sammelaktionen für den Erwerb und den Aufbau von neuen Spielgeräten. Herrn Wiesmüller ist dafür zu danken, dass dieser Platz auch heute noch bei Kindern eine gern angenommene Spielmöglichkeit ist und mehrmals im Jahr an diesem Ort kleine Kinderfeste veranstaltet werden können“.
Quelle: www.ba-treptow-koepenick.de/archiv.

Jüngste Spende des Ehepaares Wiesmüller ist ein Drehtischkarussell anlässlich des Jubiläums der nur wenige Jahre jüngeren Grundschule an den Püttbergen. Schulleitung, Eltern und Schüler freuen sich über ein beliebtes Spielgerät, welches in den Pausen  Spiel und Spaß garantiert.

Hinter diesem kreativen und unermüdlichen Kopf stehen viele Helfer. So hat Dagobert Wiesmüller den Bürgerverein Rahnsdorf-Wilhelmshagen mit gegründet und mehrere Arbeitsgruppen geleitet. Diese tagen immer noch regelmäßig in seinem Haus in einem gemütlichen einladenden Raum, der Platz für eine gute arbeitsfähige Gruppe engagierter Bürger bietet. Gleich nebenan ist der Fitnessraum. Kein Wunder, dass Dagobert Wiesmüller einen unverwüstlichen und rüstigen Eindruck macht; ist er doch selbst bestens mit den Sportgeräten und ihrem Wert für die körperliche Gesundheit vertraut.

Nicht nur das Natur- und Grünflächenamt freut sich über die Spielgeräteanschaffungen des Ehepaares Wiesmüller, die angesichts knapper Kassen die Unterhaltung und Erweiterung des Spielplatzes ermöglichen. Auch das Kulturamt schätzt das Engagement des Ehepaares, zu dem neben der Errichtung der Kunstplastiken am Bahnhofsvorplatz auch die Biografietafel am Grabmal der Schriftstellerin Clara Müller-Jahnke zählt.

Die reich bebilderte Kurzbiografie, die der Jubilar wenige Tage vor seinem 85. Geburtstag erstellte, liest sich wie eine kleine Ortschronik, die an seinem Engagement für Wilhelmshagen keinen Zweifel lässt. Akribisch listet er, der schon Ende der siebziger Jahre eine Ortschronik für Wilhelmshagen schrieb, die einzelnen Stationen auf, in denen die Aufenthaltsqualität des Ortszentrums wuchs.

Am Ende der Biografie, die hoffentlich noch viele Jahre fortgeschrieben wird, heißt es: „Das stärkt den Gemeinsinn unserer Einwohner und erwärmt mein Spenderherz und das meiner Frau in der Gewissheit, dass die hier zitierten Aktivitäten und Spenden (…) von uns Beiden unserem schönen Heimatort nutzen“.

Karin Zehrer, Mai 2010

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Frau Dr. Käte Wiesmüller vestarb am 14.10.2011 nach schwerer Krankheit. Sie  wurde am 28.10.2011 auf dem evangelischen Friedhof in Wilhelmshagen beigesetzt. Die Redaktion und viele Bürger Wilhelmshagens werden sie in liebevoller Erinnerung behalten.

 

Karin Zehrer, November 2011 

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Herr Dagobert Wiesmüller verstarb in den Nacht vom 26. zum 27.9. 2012 und folgt damit knapp ein Jahr später seiner geliebten Käte. Redaktion, Anwohner und Bezirksvertreter gedenken seiner.

 

Karin Zehrer, Oktober 2012

 

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Dagobert Wiesmüller wurde 85

von Eberhard Lindemann u. Dieter Kleint v. erweiterten Vorstand d. Bürgervereins Wilhelmshagen-Rahnsdorf e.V.

 

Am 14.5.2010 feierte Dagobert Wiesmüller seinen 85. Geburtstag. Dazu möchten wir nachträglich recht herzlich gratulieren.
Hier eine kleine Auswahl seiner vielen Aktivitäten zum Wohle der Einwohner von Wilhelmshagen, die auf seine Anregung hin auch von namentlich hier nicht genannten Personen, Firmen und kommunalen Einrichtungen engagiert unterstützt wurden.

Von 1981-1990 war D. Wiesmüller Begründer und Organisator des in Bürgerinitiative geschaffenen Sportspielgartens am Bahnhof Wilhelmshagen u. a. mit Elektrokegelbahn, Elektroschaukelkarussell, Baumhang-Rundlauf. Dort fanden wöchentlich öffentlicher Sonntagssport für Kinder und Jugendliche und jährlich 2-3 größere Kindersportfeste u.a. mit kostenlosem Reiten und Karussellfahren statt.

Nach der Wende war der Jubilar ab 1990 Initiator der Neugestaltung dieses Bahnhofsspielplatzes, die vom Bezirksamt Köpenick vorgenommen wurde, ergänzt durch Sportgeräte durch Einwohnerspenden. Dazu hatte D. Wiesmüller 1990 die IG Sportspielgarten gegründet, aus der 1992 der gemeinnützige Sportspielgartenverein Wilhelmshagen mit 36 Mitgliedern und D. Wiesmüller als 1. Vorsitzenden entstand.

1993 wurde D. Wiesmüller zum Initiator eines Protestschreibens an den Regierenden Bürgermeister von Berlin gegen den Bau einer P&R-Anlage zu Lasten des Kinderspielplatzes. Mehr als 500 Einwohner unterzeichneten dieses Protestschreiben. Die P&R-Anlage wurde letztendlich u.a. auch durch diese Aktivität nicht gebaut.

Das war gleichzeitig der Ausgangspunkt zur Gründung des Bürgervereins Wilhelmshagen e.V. (BVW) am 1.12.1993, dessen Gründungsinitiator D.  Wiesmüller war, der 50 von 57 Gründungsmitgliedern geworben hatte. Zum Gründungsaktiv gehörten auch Dr. Ekkehart Neef (+) und Dr. Leonore Scholze-Irrlitz. Seit 10 Jahren ist D. Wiesmüller Ehrenvorsitzender des Bürgervereins (ab 2004 Bürgerverein Wilhelmshagen-Rahnsdorf e.V. (BVWR)).

1996 war der Jubiliar Initiator und Organisator des Bronzeabgusses und der Aufstellung der Drake-Plastik „Junge Pferde“ im Bahnhofspark.

1998 spendeten D. Wiesmüller und seine Frau eine Mini-Seilbahn und eine Wippe für den Bahnhofsspielplatz.

Trotz eines Anfang 1999 erlittenen Herzinfarktes war er weiterhin äußerst aktiv tätig.

1999 organisierte D. Wiesmüller  die Gründung der Jugendinitiative des BVW und  die Schaffung des Bolzplatzes Wiebelskircher Weg 63, der unter Mitwirkung des damaligen Natur- und Grünflächenamtes (NGA) entstand.

2007 konzipierte und managte D. Wiesmüller die Erstellung der Stahlplastik „Visionen“des einheimischen Bildhauers Karl Hillert (1927-2004) im Bahnhofspark und spendete zusammen mit seiner Frau den erforderlichen Geldbetrag dafür.

Ebenfalls 2007 erfolgte in gleicher Weise die Erstellung der „Geschichtstafel für den Sportspielgarten mit Kegelbahn“ anlässlich dessen 25-jährigen Bestehens.

2008 spendete und beschaffte D. Wiesmüller mit seiner Frau einen Pendelsitzrundlauf für den Bahnhofsspielplatz.

Durch diese Aktivitäten und Spenden hat D. Wiesmüller zusammen mit seiner Frau den Bahnhofspark Wilhelmshagen nachhaltig geprägt und bereichert.

 

Zur Pflege der Heimatgeschichte und der Zusammenarbeit im Wohngebiet wurden durch  den Jubiliar konzipiert, organisiert sowie von ihm und seiner Frau gespendet:

·        eine Gedenktafel am Wohn- und Sterbehaus von Clara Müller-Jahnke (2005)

·        2 neue Friedhofsschaukästen, davon ein Wegweiserschaukasten mit Lageplan

·        eine Biografie-Gravurtafel mit Foto und die Beschilderung zur Grabstätte der Dichterin          Clara Müller-Jahnke (2007)

·        die Rekonstruktion von Friedhofsmittelweg und Zugangstreppe

·        die Beschaffung und Aufstellung von 3 neuen Friedhofsbänken (2009)

·        jährliche Durchführung eines Kinder-Spiel- und Sportfestes mit Preisen am Bahnhof           Wilhelmshagen

·        Würdigung des 113. Jahrestages der polizeilichen Anerkennung der Bergekolonne als Vorläufer der Freiwilligen Feuerwehr Wilhelmshagen am 3.5.2007 und des Jubiläums          „100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rahnsdorf“  am 9.6.2007; Spende je eines Crosstrainers

·        Spende eines Drehtischkarussells für die Grundschule an den Püttbergen zu den Jubiläen        „80 Jahre Schule in Rahnsdorf“ und „800 Jahre Köpenick“ (2009).

Die Gesamtspendensumme für die o.a. Initiativen des Ehepaares Dagobert und Dr. Käte Wiesmüller zur Förderung des Zusammenlebens im Heimatort und zu dessen Verschönerung umfasst derzeit ca. 20.000,- €.

Im Jahr 2005 wurde Herr Wiesmüller für sein jahrzehntelanges Engagement mit der Bürgermedaille des Bezirks Treptow-Köpenick geehrt.

 

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